Italienaustausch 2018 – zum 15. Mal in Montebelluna

Vom 2. bis zum 11 März besuchten 20 Schülerinnen und Schüler des E-Jahrgangs mit ihren Lehrerinnen Frau Seidel und Frau Cordes unsere Partnerschule, das Liceo Angela Veronese, in Montebelluna/Veneto.

Seit Dezember waren bereits eifrig E-Mails hin und her gesendet worden, sodass die Jugendlichen einiges voneinander wussten und sich freuten, endlich die Gastfamilien kennenzulernen.

Es stellte sich rasch heraus, dass die italienische Deutschlehrerin und Leiterin des Austausches Signora Riolfo ein gutes Händchen für das Auswählen der Partner gehabt hatte, denn alle fühlten sich in den Familien wohl und wurden schnell integriert.

Als es nach neun Tagen im schönen Italien wieder nach Hause gehen sollte, war der Abschiedsschmerz groß. Trost bietet die allerdings die Aussicht auf den Gegenbesuch, der vom 15. Bis 24. Mai stattfinden wird. (Uta Cordes)

02.03.2018 Anreise Die deutschen Schüler der E-Klassenstufe mussten um 5:00 an der Schule sein, um mit dem Taxi zum Hamburger Flughafen zu fahren. Von dort aus sind wir etwa 45 Minuten nach Düsseldorf geflogen. Von dort aus sind wir mit einem kleineren Flieger ungefähr 1:30 Stunden nach Venedig geflogen. In Venedig angekommen, hat es natürlich passend zu unserer Anreise wie aus Eimern gegossen, aber zum Glück wurden wir direkt am Flughafen von einem Bus abgeholt der uns nach Montebelluna fuhr. (Colin Busch, Lillian Bartsch)

03.03.2018 Besuch der Schule Der Samstag begann damit, dass wir uns alle um kurz vor acht an der Schule in Montebelluna trafen. Um acht wurden wir in der Klasse von Frau Riolfo und der Klasse begrüßt und wir hatten ein bisschen Zeit, uns mit den anderen Schülern zu unterhalten. Nach einer halben Stunde gingen wir ins Laboratorio di educazione artistico, einem großen Versammlungsraum, zu einer Vorstellung des Progamms während des Aufenthalts. Dazu haben unsere Austauschschüler ein sehr lustiges Empfangstheater aufgeführt. Darauf folgend wurden wir nochmals von Frau Riolfo und der Schulleiterin offiziell begrüßt und willkommen geheißen. Als Unterrichtsersatz gab es eine Folge auf Netflix und anschließend ein Buffet im Klassenraum, wobei wir und die italienischen Schüler uns noch besser kennenlernen konnten. Die Schule endete für uns um 13 Uhr und anschließend konnten wir mit unseren Austauschschülern die Freizeit in Montebelluna nutzen um z.B. essen zu gehen oder uns die Stadt anzugucken. Den Abend verbrachten wir ganz entspannt in den Familien und sind zeitig zu Bett gegangen da ein anstrengender Tag auf uns wartete. (Finn Paetow, Silas Meyer)

04.03.2018 In den Familien Der Sonntag, über den in den folgenden Zeilen berichtet wird, wurde innerhalb der Familien verbracht. Einige bzw. der Großteil der Schüler waren in Treviso, um die Stadt zu erkunden. Wir persönlich haben unseren Sonntag in der Mall in Conegliano verbracht, sehr sehenswert, es gibt dort viele Läden zu erkunden. Jedoch ist es trotzdem eine Mall wie viele andere, voll mit Läden, die unter anderem auch bei uns bekannt sind wie zum Beispiel H&M, jedoch mit einer Megaversion der Coop-Kette.

Der andere Teil unserer Mitschüler hat, wie bereits erwähnt, den Tag in Treviso verbracht, um ebenfalls shoppen und essen gehen zu können. Ansonsten war das ein nicht allzu spannender Tag und wir haben den Abend bei den jeweiligen Gastfamilien verbracht. (Allegra Durante, Amelie Schwaab)

05.03.2018 Venedig Nachdem wir uns um 7:45 Uhr am Bahnhof in Montebelluna getroffen hatten, stiegen wir in den Zug nach Treviso um 8:00 Uhr. In Treviso stiegen wir um und fuhren dann über die lange Brücke direkt nach Venedig zu dem Bahnhof ,,Santa Lucia“. Wir kamen um 9:20 an und dort gingen alle als erstes auf die Toilette, da Frau Seidel uns warnte, dass es in Venedig nicht viele öffentliche, günstige Toiletten gebe. Nach kurzem zusammenfinden und durchzählen informieren uns Frau Seidel und Frau Cordes über den Tagesplan und kurz darauf machen wir uns auf den Weg zu dem ältesten Judenghetto, in dem die jüdische Bevölkerung von 1516 bis 1797 unter beengten Verhältnissen lebte. Dort erzählte Lilly uns ihr Wissen über die Judenghettos und die Judenverfolgung, welches sie kurz vorher in ihrem Geschichtsunterricht erworben hatte. Daraufhin sind wir durch viele kleine Gassen und Brücken zur Rialto-Brücke gegangen. Dort hat Frau Seidel uns einige Informationen gegeben und dann haben wir ein Gruppenfoto gemacht. Daraufhin hatten wir Freizeit um in die tollen Geschäfte zu gehen, die wir auf dem Weg dorthin gesehen hatten, oder etwas Kleines zu essen.

Wir haben uns um 12.30 Uhrwiedergetroffen und uns eine Kirche angeguckt. Daraufhin haben wir uns auf den Weg zum Markusplatz gemacht, wo wir gegen 13:00 Uhr ankamen und uns dort die Basilika San Marco  angeschaut haben. An dem Tag hat es ziemlich viel geregnet, sodass wir über Stege in die Kirche laufen mussten, in der auch einige Pfützen waren. Um 14:00 haben wir uns das bekannte Theater ,,gran teatro la fenice“ angeguckt und sind dann zurück zum Markusplatz gegangen. Wir haben noch einmal Freizeit bis um 16:45 Uhr bekommen. Dann haben wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bahnhof gemacht und sind dort um 17:45 Uhr in den Zug gestiegen und wieder nach Hause in die Gastfamilien gefahren, da die italienischen Austauschschüler an dem Tag nicht dabei waren. (Charlotte Jahnke, Tessa Lewin)

06.03.2018 Bassano del Grappa Unser Tag startete um Punkt acht Uhr in der Schule, dem Angela Veronese Gymnasium Montebelluna. Dort haben wir an Unterrichten in verschiedenen Klassen teilgenommen - hauptsächlich Klassen mit dem Schwerpunkt der Sprachen. So bekamen wir einen Einblick in die unterschiedlichen Altersklassen und Anforderungen in Italien. Meistens wurden wir von den Mitschülern interviewt. Sie stellten Fragen über Deutschland und fragten uns nach unserem ersten Eindruck von Italien.

Anschließend sind wir zusammen mit unseren Austauschschülern um circa elf Uhr aufgebrochen, um einen Spaziergang durch Montebelluna zu machen. Einige italienische Schüler gaben uns Informationen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Bar Alla Loggia Di Agostinetto & Fruscalzo oder der Villa Barbaro.

Zurück an der Schule hatten wir nun eine Stunde Pause, bis wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Bassano del Grappa machten. Angekommen in Bassano haben wir zunächst das Poli Grappa-Museum besichtigt. In dem Museum haben wir einen Film über die Geschichte der Familie Poli sowie die Entstehung und Entwicklung des Grappas gesehen. Außerdem konnten wir die Aromagerüche verschiedener Grappe testen. Einige Schüler kauften daraufhin in dem Poli-Shop Grappa, den sie den Eltern nach Hause mitnehmen wollten.

Anschließend haben wir uns die Ponte Vecchio, eine Holzbrücke, die über die Brenta führt, angeguckt. Diese Brücke war eine strategisch wichtige Handelsstraße nach Vicenza, weshalb sie mehrfach von Menschenhand beschädigt oder zerstört und dann rekonstruiert wurde.

Nach einer Stunde Freizeit in der Stadt machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Heimweg nach Montebelluna. Dort endete dann unser gemeinsamer Tag und wir verbrachten den restlichen  Abend bei unseren Austauschschülern zu Hause. (Lukas Broszeit, Ole Schroeter)

07.03.2018 Ausflug nach Quero Vas Am Mittwoch, dem 07. März 2018, besuchten wir deutschen Schüler gemeinsam mit unseren italienischen Austauschpartnern eine Papierfabrik und eine Totenburg in Quero, einem kleinen Ort etwa 25 Kilometer von Montebelluna entfernt.

In der Papierfabrik hörten wir einen etwa anderthalb Stunden langen Vortrag über die Geschichte der Totenburg auf, der von den italienischen Lehrern für uns übersetzt wurde.

Die Totenburg ist ein 1939 eingeweihtes Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen, gleichzeitig aber auch der Friedhof der 3461 Soldaten der deutschen und österreichisch-ungarischen Armee, die im Gebirgskrieg 1917/18 starben. Nach dem Vortrag fuhren wir zur Totenburg und gingen gemeinsam hinein. Der Eingang ist sehr eng und im Inneren ist es sehr dunkel, der sogenannte Weiheraum mit dem Altar in der Mitte wird am Tag nur vom Sonnenlicht beleuchtet, das aus dem großen Loch in der Decke scheint. Das Goldene Buch auf dem Altar beinhaltet die Namen der Toten. Die Wände im Weiheraum sind mit Mosaiken „geschmückt“, unter denen geschrieben steht: „Wir liegen zusammen in Reih und Glied, wir standen zusammen im Leben, drum gleiches Kreuz und gleicher Schmuck ward uns aufs Grab gegeben – Nun ruhen wir aus vom heißen Streit und harren getrost der Ewigkeit.“ Generell kommt Licht nur von außen durch die Maueröffnungen und Eingänge in die Burg hinein. Außerhalb der Burg hat man einen Überblick über den Ort, da die Burg auf einem Hügel liegt.

Nach der Besichtigung der Totenburg am Vormittag hatten wir einen wohlverdienten freien Nachmittag, an dem wir entspannen, schlafen und Kraft für die kommenden, langen Ausflüge nach Padua und Verona sammeln konnten und den wir mit unserer Gastfamilie und unseren Austauschpartnern verbrachten. (Elfriede und Larissa)

8.3.2018 Verona Am 8.3.18 trafen wir uns gemeinsam mit unseren Austauschpartnern um halb acht am Dom in Montebelluna. Pünktlich um acht Uhr fuhren wir mit dem Bus los nach Verona. Nach einer zweieinhalb stündigen Busfahrt kamen wir endlich um 10:30 Uhr in Verona an.
Unsere erste Station war die Kirche San Zeno, die die bedeutendste Kirche von Verona ist und im 12. und 13. Jahrhundert, welche von der Romantik geprägt waren, gebaut wurde.
Danach gingen wir zur Etsch (ital. Adige) ,welche 415 km lang und somit der zweitlängste Fluss in Italien ist. Mithilfe der Ponte Scaligero überquerten wir die Etsch und gingen weiter zu einem römischen Tor. Dort konnten wir sogar noch die uralten Pferdewagenspuren im Boden bewundern, die sich zu einer Rille geformt und somit im Stein verewigt haben.
Wir setzen unseren Weg zur imposanten Porta Borsari fort, welche in der Kaiserzeit das Haupteingangstor der Stadt war. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Piazza delle Erbe, die der zentrale Marktplatz und somit das lebendige Herz der Stadt ist. Dort standen viele Stände, an denen man sich unter anderem Souvenirs kaufen konnte. In seiner Mitte steht ein Pranger, an dem früher Menschen vom Volk gedemütigt wurden. 
Um 12 Uhr haben wir Freizeit bekommen und konnten in Gruppen auf Erkundungstour gehen. Viele aßen ein Eis, gingen shoppen, setzen sich in eines der unzähligen Cafés oder bewunderten einfach die schöne Stadt. Um 13:45 Uhr versammelten wir uns wieder auf dem Platz und gingen weiter zur Piazza dei Signori mit der Statue von Dante in seiner Mitte. An der Ecke des Platzes befindet sich das Grabmal der Scaliger, die von 1260 bis 1387 Herren von Verona waren. Ein Highlight des Tages war das Haus von Julia (Casa di Gulietta), an dem viele Liebende ein Liebesschloss als Zeichen ihrer ewigen Liebe aufhängen. Am berühmtesten ist der Balkon, auf den man selber gehen kann, um ein Erinnerungsfoto zu machen.
Danach liefen wir zur Arena von Verona, die das drittgrößte der erhaltenen Amphitheater in Italien ist. Es bietet 15000 Zuschauern Platz, wenn Veranstaltungen wie Opernaufführungen stattfinden. Von oben hatte man eine wunderschöne Aussicht über Verona. Dort genossen wir das schöne Wetter und sonnten uns.
Dann liefen wir über die Piazza Bra und aßen alle zusammen ein Eis.
Nach einem langen, aber sehr schönen Tag gingen wir zurück zum Bus und machten uns um 16.45 Uhr auf den Weg zurück nach Montebelluna.
Schließlich kamen wir nach einem der schönsten Tage in Italien um 18.45 Uhr wieder am Dom an.
Den restlichen Abend verbrachten wir in unseren Familien. (Soley Pendorf, Jula Gruner)

09.03.2018 Padua Auch heute durften wir wieder bei tollem Wetter eine neue Stadt mit historischem Hintergrund besuchen. Unsere Reise ging nach Padua. Dort besichtigten wir die Eremitani-Kirche, eine römisch-katholische Kirche. Sie ist berühmt für die Frischmalerei von Andreas Mantegnas und wurde 1944 bei einem Luftangriff teilweise zerstört.  Damals diente die Kirche den Augustinern als Klosterkirche und ist heute noch ein bedeutsames Gebäude. Zudem besuchten wir die  "Cappella degli Scrovegni. Dort erhielten wir zuerst durch einen Kurzfilm Informationen über die Geschichte und die weltberühmten Wandmalereien Giottos und konnten dann die Kapelle selbst besichtigen und bewundern.

Nach einer kleinen Pause und dem Genießen der Sonnenstrahlen gingen wir zur "Universita degli Studi di Padova". Die Universität ist eine der hochangesehensten Italiens und wurde 1222 errichtet, was sie zur ältesten Universität Europas macht. Nach 1 1/2 Stunden Freizeit machten wir uns auf den Weg zur Basilika di San Antonio wo wir dessen Grab, Reliquien und Reichtümer besichtigen konnten. Daraufhin liefen wir gemeinsam zum größten Platz Europas, wo wir Fotos machten, aßen und schließlich von unserem Bus abgeholt wurden. Nach einem langen Tag voller Eindrücke und Erlebnisse waren alle erschöpft und glücklich wieder in unsere Familien zu kommen. (Diana Mai und Denise Golz)

10.3.2018 Abschiedsparty Der Samstag war unser letzter vollständiger Tag in Italien. Der Tag hat -wie fast immer- früh begonnen. Den Vormittag haben wir von 8:00 bis 13:00 Uhr in der Schule unserer italienischen Austauschpartner verbracht. Während dieser Zeit haben wir verschiedene Unterrichtsstunden besucht und am alltäglichen Schulleben teilgenommen. Danach haben wir den Nachmittag in unseren Gastfamilien verbracht.

Um 19:30 Uhr begann die Abschlussfeier in einer gemieteten Location in der Nähe von Montebelluna. Anwesend waren alle Teilnehmer des Austausches, deren (Gast-)Familien /Eltern und die Lehrer. Jeder hat eine Kleinigkeit zu Essen mitgebracht, so dass letzten Endes ein vielfältiges Buffet zu Stande gekommen ist. Auch ein DJ war da, um für gute Musik zu sorgen. Leider hat er seinen Job, so die unter den Schülern weitverbreitete Meinung, eher mangelhaft ausgeführt. Trotzdem haben (fast) alle Schüler getanzt, manchmal in Begleitung von Lehrkräften.

Bevor sich die Abschlussfeier zum Ende neigte, haben ein paar sehr talentierte Schüler aus Italien und Deutschland gesungen und getanzt und damit für eine atemberaubende Atmosphäre gesorgt. Am Ende des Abends gingen alle glücklich nach Hause, aber auch traurig, dass unsere gemeinsame Zeit bereits ein Ende gefunden hatte. (Maxime Buddeberg und Helen Lehmann)

11.03.2018 Rückreise Am Sonntag verbrachten wir bis zum Mittag die Zeit bei unseren Gastfamilien und wurden dann um 14:00 Uhr zum Domplatz in Montebelluna gebracht. Dort verabschiedeten wir von unseren Austauschpartnern und Gasteltern. Wir alle waren sehr traurig, dass die schöne Zeit nun vorbei war. Der Bus fuhr ca. 1h zum Flughafen Venezia, es regnete in Strömen und schon der Weg vom Bus zum Flughafen führte zu vielen nassen Koffern und Jacken. Doch das Pech verfolgte uns weiter, denn das Boarding für den Flug von Venezia nach Düsseldorf welches ursprünglich für 16: 15 Uhr vorgesehen war, hatte ca. 1 Stunde Verspätung, weshalb wir den anschließenden Flug nicht mehr bekommen konnten. Wir saßen dann also im Flugzeug nach Düsseldorf. Als wir wohlbehalten in Düsseldorf ankamen, kam das Glück dann doch uns. Denn der Anschlussflieger hatte auch Verspätung gehabt und hat zusätzlich noch auf uns gewartet. So saßen wir also doch noch in unserem Flugzeug nach Hause. Am Flughafen von Hamburg holten wir unsere Koffer und wurden von den Taxis abgeholt, mit denen wir dann zur Schule fuhren. Um ca. 23 Uhr kamen wir an der Schule an, wo wir schon von unseren Eltern erwartet wurden. (Kim Meckelnburg, Anna Störmann)