Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz und Erinnerungsprojekt für die Lübecker jüdischen Geschwister Hanna und Hermann Mecklenburg.
Ein Kooperationsprojekt des Ostsee-Gymnasiums Timmendorfer Strand und der Cesar-Klein-Schule Ratekau.
Erstes Nachbereitungstreffen der Gedenkstättenfahrt mit Theater-workshop am 02.10 / 03.10.2021
Zwischendurch übten wir als Auflockerung und Vorbereitung auf das nachfolgende Programm wieder theatralisches Spielen.
Im zweiten Teil des Tages besprachen und erprobten wir, die Geschichten der jüdischen Familien aus Lübeck in Familienstandbilder darzustellen. Jeder versuchte der Rolle, die wir einnahmen, den nötigen Respekt und die nötige Ernsthaftigkeit zu verleihen, die sie verdienen, um der Tragweite der Geschehnisse gerecht zu werden. Die Familienbilder hatten die einzelnen Gruppen vorher an die Wand gezeichnet – Vater, Mutter, Kinder. Die Familienmitglieder, die von den Nazis ermordet wurden, waren auf den Bildern durchgestrichen worden. Das, was dann mit den Familien passiert ist, wurde theatralisch von uns zusammen mit Janina erarbeitet und umgesetzt.
Der Sonntag startete damit, dass wir die letzten Szenen der Familien einübten, daraufhin fuhren wir in die Lübecker Altstadt. Dort suchten wir dann die ehemaligen Häuser der Familien Mecklenburg in der Mengstr., der Familie Katz in der Braunstr. und der Familie Prenksi in der Adlerstr. auf, um die zuvor erprobten Szenen aufzunehmen. Es war schon ein besonderes Gefühl, Leben und Tod der verschiedenen Familienmitglieder vor ihren ehemaligen Wohnhäusern darzustellen. Immer wieder trafen wir auf neugierige Passanten, welche nach Erklärung unseres Vorhabens Interesse und Zuspruch kundtaten.
Während der beiden Tagen wurden wir einzeln von der Filmemacherin zu einem kleinen Interview geholt, in dem wir nach unseren Erlebnissen während der Gedenkstättenfahrt befragt wurden. Wir schlossen jeden Tag mit einem kleinen Blitzlicht, wo wir unsere Erlebnisse kurz reflektierten, ab.
Fortsetzung folgt…
Alex Schlichting, 11. Jg. CKS