Lernen am anderen Ort: Exkursion des Biologie-Profilkurses Ec nach Helgoland

19.11. bis 21.11.2019

Die grundlegende Idee war es, eine biologisch orientierte Exkursion an einen besonderen Ort zu unternehmen, um das Semesterthema „Ökologie“ durch direkte Anschauung und praktische Tätigkeit zu vertiefen. Diesbezüglich hatte der Kurslehrer Herr Hansen die Idee, in Zusammenarbeit mit dem Open Sea-Labor auf Helgoland, Mikro – sowie Makroplastik mit verschiedenen Sedimentproben zu analysieren und zu bestimmen. Ebenfalls wurde als sekundäres Thema die zunehmende Meeresversauerung durch den steigenden CO2 – Gehalt in der Atmosphäre behandelt.

Als zweite Lehrkraft begleitete uns Frau Osbahr, welche gleichzeitig auch die Deutschlehrerin des Kurses ist. Die Anreise war mit einigen Turbulenzen gespickt, welche sich vor allem aus dem hohen Wellengang auf der Fähre ergaben. Einmal angekommen, stand ein kleiner Spaziergang über die Insel durch das sogenannte Unterland an, welcher uns einen ersten Eindruck von der Insel gab und uns schließlich zur Jugendherberge führte. Die Jugendherberge an sich war ordentlich sowie sauber hergerichtet, lediglich die Größe der Vierer-Zimmer war etwas gering.

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Vor der Abfahrt in Cuxhaven

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, wurden wir von zwei Wissenschaftlerinnen, welche uns auch die folgenden Tage im Open Sea – Labor begleiteten, zu einem Insel-Rundgang abgeholt, bei dem wir vieles über die Flora, Fauna sowie die geologischen Besonderheiten der Insel erfahren haben. Anschließend gingen wir zum Schülerlabor im „Oberland“ und erhielten weitere Instruktionen über Laborregeln und die zu behandelnden Themen, außerdem wurde der Kurs in 3 Gruppen geteilt, um die Forschungseffizienz zu steigern. Das Schülerlabor auf Helgoland ist dem Alfred-Wegener-Institut angegliedert, sodass ein unmittelbarer Kontakt zur „echten“ Forschung besteht.

An den folgenden Tagen hatte jede Gruppe nahezu jedes der geplanten Experimente gemacht (z.B. Sedimentproben nehmen, Mikro,- Makro Plastik mit Hilfe von Salzwasser filtern, pH-Wert bestimmen, sowie Untersuchung der Ablagerung von Plastikteilchen in Süßwasser und Salzwasser). Das Spannende an den Experimenten war, dass wir sie nahezu komplett eigenständig durchführen konnten und außerdem den Vergleich zwischen Ost- und Nordsee-Proben hatten.

 

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Arbeit im Open Sea Labor

Da wir an den Tagen die meiste Zeit im Labor verbrachten, beschränkte sich unsere Freizeit auf die Abendstunden. Am Abreisetag entschieden wir uns, per Fähre auf die Nachbar-Insel „Düne“ zu fahren.
Auf der Düneninsel gingen wir dann bei ziemlich kaltem Ostwind vom Fährhafen aus auf dem Panorama Steg Richtung Nordstrand, um die Kegelrobben näher zu betrachten.
Wir hatten sehr viel Glück, denn es gab viele neu geborene Robben-Babys zu besichtigen, wir waren sehr glücklich, das größte in Deutschland vorkommende Raubtier so ungestört betrachten zu können.
Nach Umrundung der
 Düne ging es zurück zur Hauptinsel, damit wir unsere Fähre nach Cuxhaven nicht verpassten. Die Rückfahrt auf der „Helgoland“ war nicht so stürmisch wie die Hinfahrt, und nach einer Wanderung durch Cuxhaven im Dunkeln erreichten wir planmäßig den Zug nach Hamburg. Durch die üblichen Verspätungen und verpassten Anschlusszüge hatten wir auf dem Hamburger Hauptbahnhof noch einen ungeplanten Aufenthalt von einer Stunde… wir kamen aber trotz allem wohlbehalten, wenn auch recht spät, zu Hause an.
Als Fazit kann man sagen, dass die Exkursion nach Helgoland uns sehr anschaulich die Klimaveränderungen an der Nordsee aufgezeigt hat. Auch über das Problem der Verschmutzung der Meere mit Mikro- und Makroplastik haben wir durch praktische Arbeit mehr und „anders“ gelernt als im normalen Schulunterricht. Dementsprechend war die Fahrt sehr lehrreich.  Aber nicht nur das: Die Erlebnisse und Erfahrungen der Helgoland-Exkursion, besonders auch die gemeinsam verbrachten Abende, haben unseren Kurs insgesamt näher zusammengebracht!