Die lebende Welt zwischen den Sandkörnern.

Das neue Projekt des Bioprofils in der aktuellen E-Phase beginnt:
Wir schauen uns genauer an, auf was – oder besser gesagt wem – wir im Sommer am Strand eigentlich unsere Handtücher ausbreiten. Die Welt zwischen den Sandkörnern ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen – und gleichzeitig artenreich und vielzählig.
Um diese sogenannte Meiofauna (oder Sandlückenfauna) besser zu verstehen, haben wir Prof. Schmidt-Rhaesa vom Leibnitz Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) aus Hamburg eingeladen. Im Rahmen eines Fachtages haben wir zunächst einen Impulsvortrag von unserem Gast gehört.
Hier wurde uns ein Überblick vermittelt, welches die typischen Vertreter sowie Besonderheiten der Standorte dieses Ökosystems sind. Darüber hinaus hat Prof. Schmidt-Rhaesa einen groben Eindruck vermittelt, wie Wissenschaft in diesem Kontext funktioniert.

Klar, dass wir unseren Standort an der Ostsee gleich nutzen und eigene Proben nehmen wollten (siehe Bilder). Auch nicht überraschend, dass sich viele Kleinstlebewesen am Strand bei -7°C in eher tiefere, für uns nicht erreichbare Schichten zurückgezogen haben – und wir unter der Stereolupe bzw. dem Mikroskop Geduld brauchten, um erste Vertreter ausfindig zu machen. Unter professioneller Anleitung haben wir schließlich die ersten Arten kennenlernen dürfen.
Zum Abschluss gab Prof. Schmidt-Rhaesa einige Impulse für unsere weiterführenden Forschungsfragen:
In den nächsten Wochen werden wir in Kleingruppen unseren eigenen Fragestellungen nachgehen – und diese durch selbst zu entwerfende Untersuchungsdesigns beantworten. Die erste Zwischenpräsentation wird direkt im LIB in Hamburg stattfinden – unter genauer Beobachtung des Experten für die Meiofauna. Am Ende steht dann ein wissenschaftliches Poster – welches im naturwissenschaftlichen Trakt des OGT zu sehen sein wird. Wir sind gespannt!


