Nie Wieder
Lennard Erlenstädt
Nie wieder… diese Worte waren während der gesamten Gedenkstättenfahrt in meinem Kopf. Besonders bei dem Ablegen der Rosen waren diese zwei Worte in meinem Kopf präsent. Die Rosen haben wir bei einem der ehemaligen Krematorien in Auschwitz niedergelegt. Immer wieder dachte ich über die Bedeutung der Worte nach. Auch dachte ich darüber nach, wie sehr diese Personen gelitten hatten. Ich wusste, dass ich an deren Schicksal nichts mehr ändern konnte. Aber aus dem Schicksal ergibt sich eine Verantwortung für jeden von uns.
Jeder muss verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt. Ich habe mich gefragt, wie das bewerkstelligt werden kann. Das kann nur passieren, indem sich jeder gegen Antisemitismus oder andere Diskriminierungsarten stellt. Es ist unsere Pflicht gegenüber den Verstorbenen, kein Unrecht mehr zuzulassen. Zu einem „Nie wieder“ gehört aber auch das Erinnern an die Verbrechen und auch, sich an die Orte der Schrecken zu begeben. Das haben wir getan, und es war schwer, Auschwitz auszuhalten.
Lennard Erlenstädt, Q1b