Das Buch der Namen als ewige Erinnerung

Das Buch der Namen als ewige ErinnerungLisanne Marie SchulzeBevor ich überhaupt anfange, euch von einem mich sehr bewegenden Moment zu berichten, möchte ich vorab sagen, dass es mir nicht leicht fällt, mich auf einen einzigen Eindruck zu beschränken.Während der gesamten Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz habe ich ständig neue Eindrücke gesammelt, die mich immer wieder aufs Neue zum Nachdenken gebracht haben und immer noch bringen und mich auch weiterhin begleiten. So möchte ich einige meiner Gedanken mit euch teilen, auch wenn es kaum möglich ist, die Wahrnehmungen, die ich vor Ort...

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„Arbeit macht frei“

"Arbeit macht frei"Klara PriesAuf der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz 2022 haben wir uns das ehemalige Stammlager oder auch genannt ,,Auschwitz 1" angeschaut. Unsere Gruppe wurde von der Guidin Gabriela Nikliborc begleitet, welche uns erklärte, was damals vor Ort geschehen ist und wie das gesamte Konzentrationslager überhaupt aufgebaut war. Direkt am Anfang unserer Führung kamen wir zum Tor des Stammlagers, welches für eines der größten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte steht. Der Satz ,,Arbeit macht frei", der in Buchstaben aus Eisen gefertigt ist, rankt über dem Torbogen und ist...

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Nie Wieder

Nie WiederLennard ErlenstädtNie wieder... diese Worte waren während der gesamten Gedenkstättenfahrt in meinem Kopf. Besonders bei dem Ablegen der Rosen waren diese zwei Worte in meinem Kopf präsent. Die Rosen haben wir bei einem der ehemaligen Krematorien in Auschwitz niedergelegt. Immer wieder dachte ich über die Bedeutung der Worte nach. Auch dachte ich darüber nach, wie sehr diese Personen gelitten hatten. Ich wusste, dass ich an deren Schicksal nichts mehr ändern konnte. Aber aus dem Schicksal ergibt sich eine Verantwortung für jeden von uns.  Jeder muss verhindern, dass sich die...

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Der Besuch der israelischen Ausstellung

Der Besuch der israelischen AusstellungDustin BoroszMein Name ist Dustin Borosz. Ich bin 17 Jahre alt und war bei der Gedenkstättenfahrt 2022 nach Auschwitz mit dabei. Es gab auf dieser Fahrt sehr viele Momente, die mich berührt haben. Der Moment, der mich am meisten berührt hat, war das Betreten des Stammlagers Auschwitz und der Besuch in der israelischen Ausstellung.  Das Gefühl, durch das Tor zu gehen, war besonders merkwürdig. Jeder kennt dieses Tor und nun bin ich plötzlich da und gehe durch dieses Tor. Es fühlte sich ständig so an, als wäre ich nicht alleine und als würde ich...

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Die Kinderzeichnungen von Auschwitz

Die Kinderzeichnungen von AuschwitzLaurenz KöbelIm Folgenden berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen, die ich bei dem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz gemacht habe. Im Mittelpunkt soll stehen, was mich am meisten berührt hat.  Der erste Moment, der sich in meinem Kopf festgesetzt und mich sehr berührt hat, war, als wir die Baracke im Stammlager Auschwitz betraten, in der die israelische Länder-Ausstellung „Shoah“ zu sehen war. Dort gab es einerseits einen Raum voller Kinderzeichnungen, die eine Künstlerin nachgemalt hat und andererseits einen Raum mit einem riesigen Buch, in...

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Unsere Trauerfeier

Unsere TrauerfeierThies FraschDie Fahrt nach Auschwitz ist vieles für mich, eins aber bleibt für immer in meinem Gedächtnis haften und das ist der Eindruck der nicht in Worte zu fassenden Grausamkeit. Das Stammlager, Auschwitz II (Birkenau) oder auch das Zeitzeugengespräch haben tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, aber unsere Trauerfeier an der Gaskammer war für mich am bewegendsten. Nicht nur waren die vorgetragenen Briefe meiner Mitschülerinnen sehr ergreifend, denn sie drückten aus, was jeder fühlte, sondern auch das Wetter löste bei mir sehr tiefe Gefühle aus.  Hatte es doch...

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Haus in Auschwitz

Haus in AuschwitzElena-Sofie GliwitzkiIn diesem Haus in Auschwitz sind schreckliche Dinge passiert. In dem Gebäude wurden an schwangeren Frauen experimentiert und sie wurden zur schmerzhaften Abtreibung gezwungen. Es wurden qualvolle gynäkologische Experimente an Frauen dort ausgeübt. Und jetzt, Jahre später, ist dieses Haus zu einer KIRCHE umfunktioniert worden. Als wir an diesem Ort waren und wir erfahren haben, was früher hier geschehen ist und dass dort jetzt ein Ort der Hilfe und ein Ort der Ruhe ist – das war der Moment, der mich sprachlos gemacht hat. Doch am allerschlimmsten...

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Das Stammlager

Das StammlagerLisa Marie WilbringBei der Gedenkstättenfahrt habe ich viel gelernt und viele Momente haben mich sehr berührt. Ich kann definitiv sagen, dass die Gedenkstättenfahrt eine Bereicherung war, denn es ist wichtig, dass wir uns erinnern... an das, was damals geschah.Welcher Moment hat mich besonders berührt? Für mich war es der Aufenthalt im Stammlager. Ich hatte ein dauerhaft bedrückendes, unwohles Gefühl. Bei dem gesamten Aufenthalt und der Führung versuchte ich mir vorzustellen, wie es damals dort ausgesehen hat. Ich habe mir vorgestellt, wie Menschen in diesen Kasernenblöcken...

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Leere, Schrecken, Bedrückung – Auschwitz

Leere, Schrecken, Bedrückung – AuschwitzAenne WagenerAls wir alle im Bus saßen, auf dem Weg nach Oświęcim (deutsch: Auschwitz), dachten wir noch, wir wären bereit für das, was uns erwarten würde. Auch als wir aus dem Bus ausstiegen, das umliegende Gelände der Jugendbegegnungsstätte erkundeten und einen Workshop über Auschwitz begannen, hätten wir uns nicht im Entferntesten vorstellen können, was wir am Tag darauf sehen und fühlen würden. Was mich am meisten geprägt hat auf dieser Fahrt? Oder was mich am meisten berührt hat? Es ist jetzt ungefähr zwei Monate her, dass ich in Auschwitz war,...

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Leid und Hoffnung

Das StammlagerDavid DonDiese Frage ist für mich nicht sehr leicht zu beantworten, da mich viele Momente sehr berührt und mich zum Nachdenken gebracht haben. Dennoch fand ich persönlich die von Kindern gezeichneten Bilder, die in der israelischen Länderausstellung im Stammlager ausgestellt waren, sehr bewegend. Für mich zeigen die Bilder, den Schlitz der Hoffnung, der auch im jüdischen Museum in Berlin sehr zum Ausdruck gekommen ist. Dieser Schlitz war in einem düsteren Schacht, welcher schon in Berlin in mir das Gefühl von Ohnmacht auslöste. Ich mag mir gar nicht vorstellen, unter welchen...

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Die Auseinandersetzung mit den Tätern – und die vergessenen Kinder

Die Auseinandersetzung mit den Tätern – und die vergessenen KinderNico Antonio AhrensDie Gedenkfahrt nach Auschwitz war wohl eine der bewegendsten Veranstaltungen, an denen ich die Ehre hatte, teilnehmen zu dürfen. Ich habe viele neue Eindrücke über Themengebiete erlangt, bei denen ich zugegebenermaßen dachte, dass ich schon alles wusste und nichts mehr dazu zu lernen hatte. Dem war nicht so.    Einer der Punkte, welcher mir am besten im Gedächtnis geblieben ist, ist die Perspektive, die zählt. Auch wenn man an den Verbrechen, welche damals begangen wurden, nichts beschönigen...

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Das Stammlager und hier die Kinderzeichnungen

Das Stammlager und hier die KinderzeichnungenTim RasewergWas mich bei der Gedenkstättenfahrt am meisten berührt hat, war vermutlich der Tag im Stammlager.Als sehr bedrängend empfand ich die Zäune, die Gaskammer und den Block 11 mit der Mauer, an der die Häftlinge erschossen wurden. Auch die Stehzellen, in denen Häftlinge Tage und Wochen unter unvorstellbaren Bedingungen gequält wurden, fand ich sehr bedrückend. Doch was mich am meisten berührt hat, war vermutlich der Raum in der israelischen Ausstellung, an dessen Wänden die Zeichnungen der Kinder waren.Kein Kind sollte so aufwachsen...

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Der Appellplatz

Der AppellplatzMohammad RaszaiEs war für mich das erste Mal, dass ich an einer solchen Fahrt teilgenommen habe und ich muss sagen, dass ich es nicht bereue mitgefahren zu sein, sondern ich bereue es, dass ich nicht schon früher mitgefahren bin.Diese Fahrt hat mir die Augen geöffnet, sie hat mir beigebracht, dass das Leben nicht so wertvoll ist, wie wir es uns vorstellen. Das Leben ist dann wertvoll, wenn alle Menschen sich gegenseitig akzeptieren bzw. respektieren.Die Fahrt ging leider sehr schnell vorbei, da man beim ersten Mal nur einen Teil von dem fühlen kann, was die Menschen damals...

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Eine Lektion für‘s Leben

Eine Lektion für‘s LebenWessam AlotbaIch habe jetzt bereits das dritte Mal an einer Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz teilgenommen. Jedes Mal, als ich mit nach Auschwitz gefahren bin, war es, als ob jemand von den Opfern mir die Hand fest drückte zum Zeichen, dass er/sie nahe ist. Ich kann diese Erfahrung nie vergessen, die Bilder der Häftlinge, die Vorstellungen, die ich mir gemacht habe, die Baracken, den Appell-Platz. Ich könnte mir niemals vorstellen, auf dem Appellplatz stundenlang zu stehen, still, verängstigt, erfroren. In die Gaskammer einzutreten, ruhig, schwach, erstarrt. Was...

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Briefe an ermordete Lübecker Juden

Brief an Frieda Bär von Lisanne Marie Schulze

Brief an Frieda Bär von Lisanne Marie SchulzeLisanne Marie SchulzeLiebe Frieda Bär,wir reisen als Gruppe nach Auschwitz, um uns mit der Vergangenheit zu beschäftigen, in der im Namen eines deutschen Staates unerträgliche Gräueltaten verübt wurden.Wir wollen versuchen, diedeutsche Geschichte nicht nur theoretisch zu verstehen, indem wir Geschichtsbücher lesen und uns Dokumentationen ansehen- sondern wir möchten mehr wahrnehmen als das. en und den Ihrigen angetan hat:Uns und der ganzen Welt sind nicht nur Ihre Gedanken und Ihr Wissen verloren gegangen - sondern es sind uns auch Ihre Freude...

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Brief an Martha Hindel von Klara Pries

Brief an Martha Hindel von Klara PriesKlara PriesLiebe Frau Hindel,ich kann gar nicht in Worte fassen, was ich dachte und fühlte, als ich mich mit Ihrer Geschichte befasst habe. Es zerbricht mir das Herz, all die schlimmen Dinge zu lesen, die Ihnen widerfahren sind. Das, was Ihnen angetan wurde, kann man mit nichts, aber auch gar nichts wieder gutmachen. Sie und Ihre Tochter hätten ein schönes und einfaches Leben verdient. Ich habe mir oft vorgestellt, wie Sie und Ihre Tochter Carmen-Lore, damals vor 80 Jahren, lachend und verspielt durch die Straßen Lübecks gelaufen wären, in einer Zeit...

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Brief an Betty Emmering von Aenne Wagener

Brief an Betty Emmering von Aenne WagenerAenne WagenerLiebe Betty Emmering,ich schreibe dir diesen Brief und weiß gar nicht, wie ich überhaupt anfangen soll. Ich würde dir gerne sagen, wie leid es mir tut, dass Deine Flucht nicht geglückt ist und Du nach Auschwitz deportiert wurdest. Doch meine Worte würden nichts ändern, oder? Wie leid es mir tut, interessierte dich gar nicht, oder? Sollte ich mich für das, was passiert ist, was Vergangenheit scheint, schuldig fühlen? Es scheint vielleicht vergangen, doch niemals verblasst. Niemals vergessen. Dich und alle anderen wird man niemals...

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